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Luxus: Leben - Wer setzt die Norm

„Die kochen auch nur mit heißem Wasser.“

Vergleicht und bewertet der Mensch nicht nonstop?

Gerade habe ich im vorherigen Blog gelesen, wie die geheime Basismischung in mir wirkt, kann es da jetzt schon zu einer Resonanz kommen durch Vergleiche? Tatsächlich spüre ich über eine feine Antenne Signale in mir. Sie wirken und beginnen zu vergleichen. Was denkt sich der andere – wie kommt er dazu und woher nimmt er das Recht – Gedanken, die blitzschnell zur Stelle sind. Bin ich gleich oder anders, entspreche ich der Norm oder bewege ich mich außerhalb der Norm, und bin ich dadurch besonders, gut oder schlecht? Und wer setzt eigentlich die Norm? Gibt es eine Art Luxus:Leben Ausschuss , die unserem Leben das Prädikat Norm vergibt wie eine Auszeichnung, ein Gütesiegel, das die Qualität bestätigt? Das gibt es. Vergleiche finden andauernd statt und wirken ohne Unterbrechung.  

Grund dafür ist ein Überlebenstrieb aus vergangener Zeit,

als Kommunikation noch Monolog war, weniger Dialog. Es ging um die Ansage, nicht um ganzheitliche Wertevermittlung. Der Sinn des Lebens war festgelegt, Überleben war das Ziel. Der Stärkere hat die Norm gesetzt. Wollte man überleben, war der Weg klar. Heute jagen wir anders. Unsere Werte und Normvorstellungen werden durch viele Faktoren festgelegt. Wikipedia beschreibt die soziale Norm als Werteordnung innerhalb einer Gesellschaft. Die Werte sind entsprechend geprägt durch unsere Sozialisation, es ist also entscheidend, mit welchen Werten wir uns in unserem Luxux:Leben täglich umgeben. Es ist vielfältig geworden oder neudeutsch divers.

Laut Oscar Wilde gibt das Durchschnittliche der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.

Was bedeutet das für unsere Norm im Leben?

Du solltes erkennen, was Du vorfindest, um es entsprechend einschätzen zu können. Das Wort schätzen verrät dabei übrigens schon, dass das Vorgefundene ein wahrer Schatz werden kann, wenn wir uns bei der Wahrnehmung entsprechend öffnen. Entspricht es unserer Norm oder ist es außergewöhnlich und wert, genauer hinzusehen, die Norm unter Umständen neu zu formulieren? 

Sehr häufig passiert es im Unterbewusstsein,

dass wir uns etwas vorstellen – und das führt dann durch einen Impuls der feinen Antennen direkt zu unserem Normabgleich. Wie ein Filter stellt sich die Vorstellung dann oft zwischen uns und den anderen: Die Wahrnehmung ist gefiltert und wir sehen nur die Norm, die der Filter zulässt, weniger das Außergewöhnliche oder gar Besondere. Nicht nur wir haben dabei diese feinen Antennen, unsere Mitmenschen natürlich auch, und oft spüren sie, was in uns vorgeht. 

Wenn ich etwas Besonderes sein möchte und mein Gegenüber hält mich für ganz normal, kann das im Leben bereits zu Irritationen führen. Seinen eigenen Wert zu kennen, hilft deshalb beim Werteabgleich. Was macht meine Norm aus, was sind meine Werte und was bin ich mir wert? Wie wirkt sich dieser Wert auf den Umgang mit den Mitmenschen aus, wo sehe ich mich selbst in meiner Werteordnung? 

Dieses Bewusstsein gibt mir die Möglichkeit,

Werte zu erkennen, das Außergewöhnliche wertzuschätzen und den Bestand des Normalen anzuerkennen. Ich kann Werte um mich herum einordnen und mit ihnen in den Austausch gehen. Die Norm ist dann kein Grenzwert, durch den ich abgrenze und ausschließe, sondern ein Wert, der mir hilft, meine Gedanken zu ordnen. Wenn ich außergewöhnliche Werte kenne, wenn meine Normen-Schatzkiste gefüllt ist, wird auch alles um mich herum von der Fülle profitieren. Bin ich dagegen mit einer begrenzten Normvorstellung unterwegs, wird sich in meinem Leben ein Mangel an Außergewöhnlichem zeigen. Die Resonanz dazu wird weniger sich zeigen. Wenn ich meine Werte kenne, kann ich Luxus: Leben auch erkennen, wie wertvoll ich selbst bin – was ich tue, dient mir im Leben. Meine Werte sind wertvoll im Leben und das macht es außergewöhnlich für mich, egal was andere denken. Jeder hat seine Ordnung in seiner Wertevorstellung. 

Wenn ich Normen nicht als Grenzen sehe,

habe ich die Möglichkeit, das Außergewöhnliche zu sehen, Erfahrungen zu machen und meine Norm für mich zu ordnen. Ich allein entscheide, wie wertvoll meine Vorstellung ist, da ich der Erfinder meines Luxus:Leben bin. Wenn ich unterwegs bin , werde ich nicht nur Gutes und Schlechtes wahrnehmen, sondern auch Außergewöhnliches. Normen sind wichtig als Ordnungshilfen im Leben, besonders in unruhigen Zeiten schenken sie Orientierung. Allerdings stellen sie sich auch gerne zwischen uns und unsere Erfahrungen und verhindern so das Außergewöhnliche im Luxus:Lebens. 

Wenn dir deine Antennen ein Normsignal senden, schau es dir genau an, lass es ankommen. Lerne deine Wert kennen und handele dann wert-voll. Die Werte der anderen werden deine Ordnung dabei nicht durcheinanderbringen. Dieses Wissen stärkt dich und gibt dir die Chance, dein Luxus:Leben zu ordnen und deinen Vorstellungen entsprechend zu gestalten. Jeder formuliert seine eigene Norm. Im Dialog mit Mitmenschen können wir dies entdecken und neue Werte finden.

Wenn du willst, das dein Leben, dein Luxus wird,

mach es also zu einem wertvollen Platz. Im Austausch mit deinem sozialen Umfeld setzt du die Werte in deinem Ordnungssystem. Erkenne und respektiere die Normen der anderen, das versetzt dich in eine günstige Ausgangsposition in deinem Leben. Stelle dich dabei allerdings nicht über die anderen. Bewege dich vielmehr auf Augenhöhe, um das Außergewöhnliche auch weiterhin zu sehen. Über den Dingen der Welt lässt dich das Besondere weniger wahrnehmen.

Mein Tipp: Nimm dir einen Moment und schau dir deine Normen-Filter an. Siehst du noch das Außergewöhnliche? Der Abend bietet eine gute Gelegenheit, sich das Außergewöhnliche und Besondere des Tages nochmal kurz anzuschauen. Als Traumgrundlage. Nimm dir also eine Tasse Tee und ordne dich für die Nacht. Das Außergewöhnliche bekommt somit einen Stellenwert. Wenn der Tag wenig hergibt, dann gönne dir einen besonderen Tee oder Schlummertrunk. Man kann das Außergewöhnliche schließlich auch selbst in sein Luxus:Leben einladen.