Luxus: Leben -Wie gelungene Kommunikation dein Luxus wird

Klugschwätzer

…mag wohl keiner so richtig, das geht fast jedem so. Doch warum ist das so im Luxus:Leben ? Klug zu sein ist doch erst einmal nichts Schlechtes, und weise Worte können ein Geschenk sein. Was also genau macht den Unterschied? Was ist an klugen Worten ungünstig, warum empfinden wir sie manchmal als „Picks“, und aus welchem Grund führen sie mitunter in die Leere? Was wäre günstiger für uns, was könnte uns dabei helfen, klug in die Fülle zu kommen? 

Zunächst ist es nicht die Sachebene, die vom Klugschwätzen betroffen ist. Vielmehr ist es die Art, wie wir mit unserer Klugheit umgehen. Etwas zu wissen ist ja grundsätzlich etwas Gutes. Genau wie die Bereitschaft, seinen Erfahrungsschatz zu öffnen und zu teilen. Hier ist die große Frage, wie. Mir hilft daran zu denken: Etwas sagen kann wie eine Ansage ankommen und regt 

„Fluchtreflexe“ an oder humorvoll : es wirkt auf die „Hose“. Reden führt oft zu Gerede und erreicht die Gedanken oder das Hirn. Etwas sagen startet den Dialog, das Miteinander und wirkt auf das Herz. Also entscheide ob Du Herz, Hirn oder Hose ansprechen möchtest.

Jeder hat das Recht auf Respekt.

Auch wenn also jemand das Wissen noch nicht hat was wir haben oder nicht zeigt, sollten wir respektvoll mit dem „Unklugen“ umgehen. Oft verteilen wir in solchen Situationen jedoch ungefragt Ratschläge, Kommentare oder Behauptungen. Reden auf den Menschen ein. Wir stellen uns auf ein Podest, um jemandem etwas zu sagen, das er nicht weiß oder anders wahrnimmt, und der daher nichts Kluges sagen kann oder will. Auf diese Situation passt der Kommentar meiner Kollegin, die es so formuliert: Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. 

Statt unser Gegenüber zu respektieren, stellen wir uns über diesen Menschen, teilen aus und reden aus einer Position des höheren Status auf ihn ein. Das fühlt sich für den Mitmenschen oft nicht gut an. Im besten Fall fühlt er sich nicht betroffen, da er uns als Partner kennt. Möglicherweise fühlt er sich aber auch richtig schlecht, wenn er sich klein vorkommt, im inneren Tiefstatus landet. Bekanntlich sind Ratschläge auch Schläge, und sie kommen genau aus dieser Perspektive. Wir schlagen mit Worten zu und dann womöglich noch aus dem Hochstatus heraus. Diese Schläge sitzen. Die inneren Antreiber unseres Gegenübers fühlen sich in die Leere des Lebens gedrängt. Ob es nun der „ich will es richtig machen“ Antreiber oder der „ich will perfekt sein“ Antreiber ist, keiner fühlt sich hier respektiert. Die Stimmung im Luxus: Leben ist deshalb erst einmal im Keller und der Klugschwätzer zunächst nicht willkommen. Denn das Austeilen von Klugschwätzerei wird nicht als Geschenk, sondern oft als Ratschlag empfunden, als Schlaumeierei.

Wie können wir hier nun wieder raus aus der Leere und hinein in die Fülle kommen?

Im Interesse der Fülle im Luxus: Leben sollten wir uns daran erinnern, dass ungefragte Ratschläge auch Schläge sind, bei denen im Austausch die Augenhöhe fehlt.Einfach nur etwas sagen wie einen Ansage wirken kann.Reden oft zu Gerede führt  Sprechen den Dialog startet. Jeder handelt nach bestem Wissen und Gewissen in seinem Luxus: Leben, und das verdient Respekt. Wir sollten also zunächst verstehen, warum unser Gegenüber es im Moment nicht besser weiß, um ihm dann einen Gespräch oder Austausch anzubieten. Ob wir das ungefragt tun, ist dabei der nächste Punkt. Manchmal ist die Situation einfach nicht günstig. Fragen wir nach, ob der andere bereit ist für einen klugen Kommentar, verändert allein das schon unseren Status des Klugschwätzers. Der Respekt, den wir geben, kommt meist sofort zurück. Auch wenn das Gegenüber nicht sofort offen ist für die Kommentare und Worte, kann es sie später vielleicht annehmen. Der Klugschwätzer wird jetzt geschätzt, denn der Mitmensch fühlt sich respektiert. 

Bewusstsein ist also auch hier eine Möglichkeit als Zauberformel.

Wenn wir den Status im Auge behalten bei Kommunikation und Austausch im Luxus: Leben, Respekt als Basis sehen im Umgang, wird aus Klugschwätzerei eher ein gelungener Austausch. Das Gegenüber sollte offen sein für diesen Austausch, daher ist es wichtig, nachzufragen, ob es bereit ist – damit aus dem Rat kein Ratschlag wird. Respektvolle Kommunikation wirkt nicht wie eine Wortwaffe und friedvolle wirkt nicht verletzend. Vielmehr können Worte eine Wohltat sein und das Leben füllen. Der richtige Zeitpunkt und die richtigen Worte klug eingesetzt bereichern das Leben und lassen Kommunikation gelingen.
 

Mein Tipp: Die Welt ist reich an Besserwissern und arm an Bessermachern, so sagt man in Griechenland. Hilf im Luxus: Leben, es besser zu machen. Geh respektvoll auf das Gegenüber zu, sei achtsam im Umgang mit Worten. Denke zuerst an deinen Mitmenschen und wähle erst dann die Worte, wenn er sie braucht und du ihm auf Augenhöhe begegnen kannst. Wenn er dir nicht die Erlaubnis gibt, frag ihn, wann er deine Worte haben möchte. Mach es besser, nicht nur für dich selbst, sondern auch für die Mitmenschen in deinem Leben, das ist wahrer Luxus- auch für dich.