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NEU! Stressfaktoren – Die Summe macht den Unterschied

Stressfaktoren – Die Summe macht den Unterschied

Trotz vieler Schutzfaktoren war nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen in meinem Leben. Ja, auch bei mir gab es viele Dinge, die mich gestresst haben – und wie! Stressfaktoren begleiten uns alle. Sie sind Trigger, die uns aus dem Gleichgewicht bringen und manchmal die Kontrolle verlieren lassen. Dann geraten wir in einen Alarmzustand, der unterschiedlich intensiv ausfallen kann, je nach unserem eigenen Zustand und dem Kontext. Es wird emotional – und die Summe der Stressfaktoren entscheidet über die Wirkung.

Besonders während der Pandemie war mein Zustand nicht immer optimal. Ich merkte, wie ich schneller als sonst unüberlegt reagierte und in den Überlebensmodus wechselte. Kennt ihr das? Wie bei einem Dampfdruckkochtopf steigt der Ärger langsam auf, bis man kurz vor dem Explodieren steht. Und dann passiert es: Eine Reaktion, die man vielleicht gar nicht wollte. Der Ärger bricht mit seinem Feuerschwert los, die Steuerung versagt – man nennt das auch „Amygdala Hijack“. 

Meine Umwelt hat das natürlich bemerkt:

Freunde, Bekannte und auch Kollegen. Falls ihr euch das schwer vorstellen könnt, empfehle ich euch den Film „Alles steht Kopf“.

Aber Stress ist nicht per se schlecht. In manchen Momenten habe ich ihn sogar als Begleiter auf dem Weg zum Erfolg wahrgenommen. Es geht also darum, sich bewusst zu machen, dass es sowohl positiven als auch negativen Stress gibt. Unkontrollierte Stressfaktoren können sich negativ auswirken, aber wenn sie dir bewusst sind, können sie dich auch beim Lernen unterstützen. Daher hier eine kleine Geschichte zu diesem Thema.

Es war einmal ein junger Mann namens Tom. Er lebte ein recht zufriedenes Leben, umgeben von Menschen, die ihm viel bedeuteten, und einem Job, der ihm Spaß machte. Doch wie bei jedem von uns gab es in Toms Leben auch Momente, die ihn belasteten. Diese Momente waren seine *Stressfaktoren* – kleine Funken, die seine Ruhe stören konnten, wenn sie sich anhäuften.

Einer dieser Stressfaktoren war zum Beispiel sein Handy,

das ständig vibrierte. Tom hatte es sich angewöhnt, jede Nachricht sofort zu beantworten, egal ob es wichtig war oder nicht. Es war, als wäre sein Telefon eine tickende Zeitbombe, die ihn in ständiger Alarmbereitschaft hielt. Auch die täglichen Staus auf dem Weg zur Arbeit brachten ihn regelmäßig aus der Fassung. Es war, als hätte er jeden Morgen das Gefühl, gegen die Zeit zu kämpfen. Hinzu kamen die Erwartungen seines Teams, der ihm immer mehr Aufgaben auf den Schreibtisch legte, bis Tom nicht mehr wusste, wo ihm der Kopf stand.

Doch es waren nicht nur die offensichtlichen Dinge,

die Tom stressten. Manchmal war es auch einfach der Lärm der Stadt, das ständige Gedränge in den Straßen oder die Tatsache, dass er selten Zeit für sich selbst hatte. Diese unsichtbaren Faktoren schlichen sich unbemerkt in seinen Alltag und setzten ihm zu, ohne dass er es zunächst bewusst wahrnahm.

Eines Tages, nach einer besonders hektischen Woche, saß Tom völlig erschöpft auf seinem Sofa und fragte sich, warum er sich so ausgelaugt fühlte. Es war nicht nur die Arbeit – es war die Summe all der kleinen Stressfaktoren, die sich über die Zeit angesammelt hatten. Jedes einzelne für sich genommen war vielleicht kein Problem, aber zusammen wirkten sie wie ein Rucksack voller Steine, den Tom den ganzen Tag mit sich herumtrug.

Als er begann, über all diese Dinge nachzudenken, wurde ihm klar:

*Stressfaktoren* sind überall. Sie sind nicht immer die großen Krisen oder Katastrophen im Leben, sondern oft die kleinen Dinge, die uns Tag für Tag herausfordern. Es kann der unaufgeräumte Schreibtisch sein, das ständige Multitasking, der Druck, alles perfekt zu machen, oder einfach das Gefühl, zu wenig Zeit für sich selbst zu haben.

Tom verstand: Um diese Stressfaktoren zu bewältigen, musste er sie zuerst erkennen. Er nahm sich vor, in Zukunft bewusster mit ihnen umzugehen. Er wollte lernen, nicht nur auf die großen Probleme zu achten, sondern auch auf die vielen kleinen Dinge, die ihn aus der Ruhe brachten. Denn, wie Tom feststellte, die Summe all dieser kleinen Stressfaktoren konnte am Ende mehr wiegen als jede einzelne Herausforderung und es ist nie absehbar, wann das eigene Stressfass überläuft

Mein Tipp: Beobachte dich selbst und finde heraus, welche Stressfaktoren dich triggern und wie du darauf reagierst. Erkennst du diese Reaktion ohne den Trigger wieder? Und vor allem: Wie würdest du lieber reagieren? Was brauchst du in diesen Momenten? Hast du schon eine Antwort? Falls nicht, nimm dir die Zeit, darüber nachzudenken – es ist eine gute Investition in dein Leben.

Schutzfaktoren und Stressfaktoren sind beide Teil unseres Lebens. Die Balance zwischen ihnen zu finden und aufrechtzuerhalten, ist der Schlüssel zu einem erfüllten und stabilen Leben. Einmal habe ich gehört, dass man für einen Stressfaktor drei Schutzfaktoren als Ausgleich braucht. Baue deine Flexibilität im Umgang mit diesen Faktoren auf,  Durch Achtsamkeit und bewusste Selbstreflexion kannst du lernen, diese Balance zu steuern und dein Leben aktiv zu gestalten.